In der Natur ist das Jahr in die Paarungszeit, die Brut- und Setzzeit, die Jungenaufzucht und das Heranwachsen aufgeteilt. Die Brut- und Setzzeit liegt in einem Zeitraum, in dem die Tierkinder die größtmöglichen Überlebenschancen haben.
In den Landesnaturschutzgesetzen ist die Brut- und Setzzeit für den Zeitraum vom 1. April bis 15 Juli festgelegt (Bremen schon ab 15. März). Die ganze uns umgebene Natur, dazu zählen nicht nur die Wälder, sondern auch die Wiesen, Gewässer und Feldgehölze, sind in dieser Zeit die reinsten Kinderstuben. Dann sind vor allem die Nester der Bodenbrüter wie Kiebitz, Feldlerche, Rebhuhn oder Fasan gefährdet. Andere Wildarten wie z.B. das Reh oder der Hase legen ihre Jungen versteckt im Gras ab. Diese wirken dann verlassen, sind es aber nicht. Jede Störung durch uns oder durch z.B. Hunde bedeutet in den meisten Fällen unweigerlich den Tod der Tierkinder. Das muss noch nicht einmal bewusst geschehen. Es reicht schon, dass ein durch die Störung aufgeschrecktes Elterntier flüchtet. Es bleiben die Eier oder die Jungen im Nest allein und sind entweder durch Auskühlung oder durch Fressfeinde (die ebenfalls in dieser Zeit ihre Jungen satt machen müssen!) gefährdet. Deshalb gilt es, in dieser Zeit ganz besonders Rücksicht zu nehmen, auf den Wegen zu bleiben und seine vierbeinigen Begleiter an der Leine zu lassen.

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