Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter. Wir Menschen sind froh über warme Kleidung und beheizte Wohnräume. Was machen aber unsere Wildtiere?

Diejenigen, die Flügel haben, machen sich zum Teil auf den Zug in den Süden. Das gilt für viele unserer Singvögel, aber auch zum Beispiel für Weiß-und Schwarzstorch. Leider werden viele dieser Zugvögel auf ihrem Weg Opfer von Netzen, Leimruten oder anderen, bei uns verbotenen, Jagdmethoden.

Manche Tierarten wie Igel, Fledermäuse, Siebenschläfer oder auch das Murmel verschlafen den Winter. Sie ziehen sich in ihre Behausung zurück, und verringern ihren Energieverbrauch. In dieser Zeit nehmen sie keine Nahrung zu sich, und ihre Atem- und Herzfrequenz sowie Körpertemperatur sinken deutlich ab. Sie wachen zwar manchmal auf, aber nur um ihre Schlafposition zu ändern oder Kot und Urin abzusetzen. Zu häufiges Wecken kann für Winterschläfer tödlich sein. Sie verbrauchen dazu zu viel Energie, und können das nicht durch Fressen ausgleichen

Dachs, Eichhörnchen und Feldhamster begeben sich dagegen nur in eine Winterruhe. Sie schlafen längere Zeit, wachen wieder auf und müssen dann Nahrung zu sich nehmen, deshalb legen sie in unmittelbarer Nähe ihrer Schlafbehausung Vorräte an.

Wechselwarme Tiere, dazu gehören Amphibien wie die Erdkröte oder Reptilien, wie die Kreuzotter, verfallen in eine Winterstarre. Auch Fische und Insekten überwintern so. Ab einer bestimmten Außentemperatur suchen sie dazu an einen günstigen Ort wie Laubhaufen, an der tiefsten Stelle im Wasser oder eingegraben im Boden. Dort senken sie ihre Herzfrequenz ab und reduzieren ihre Körperfunktionen auf das nötigste.

Am schwierigsten haben es allerdings die meisten unserer Säugetiere wie Wildschweine und Rehe, ihre Nahrung genauso wie im Sommerhalbjahr suchen müssen und ihren Energiebedarf zu decken. Sie sind, genauso wie die Vögel, die hier überwintern, winteraktiv.

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