Die Saufeder ist eine historische Jagdwaffe, die z.T. heute noch im Gebrauch ist.

Saufeder
Saufeder

Der ca. 2 m lange Schaft ist oft mit Lederriemen umwickelt, um die Griffigkeit zu erhöhen. Die Klinge einer traditionellen Saufeder ist immer kräftig, breit ausgearbeitet und mit dem ebenfalls kräftigen Schaft durch eine Tülle verbunden. Eine Querstange, meist aus einer Geweihstange gefertigte sogenannte Parierstange verhindert ein Durchstoßen des Tieres  und sorgt für ausreichenden Sicherheitsabstand.

Als Schaft wird meist kein geschnittenes Holz, sondern ein speziell ausgewähltes Holz, häufig das sehr stabile Eschenholz verwendet. Die breite und scharfe Spitze der Saufeder soll beim Stoß in den Brustkorb  des Tieres Herz, Lunge und Hauptblutgefäße so zerstören, dass ein sofortiger Tod eintritt.

Sie wird heute nur noch von Hundeführern zum Abfangen von wehrhaftem Wild, zumeist Schwarzwild eingesetzt, wenn der Einsatz von Schusswaffen nicht möglich ist.

Das ist in der Regel dann, wenn Hunde ein Stück Schwarzwild gestellt haben und ein Schuss das Leben und die Gesundheit der Hunde gefährdet. Hier kommt die Saufeder zum Einsatz.
Der Umgang mit der Saufeder fordert Geschick, Erfahrung und sehr gute Kenntnisse der Anatomie des Wildes.
Im Brauchtum werden verdiente Jäger mit einer Saufeder ausgezeichnet und geehrt, zumeist findet man die Saufeder jedoch als Dekoration in Jagdstuben.

Die Jagd mit der Saufeder ist nach dem deutschen Jagdrecht nicht verboten. Jedoch wird diese Jagdart kaum noch praktiziert, da sie bei unsachgemäßen Umgang nicht tierschutzkonform ist.

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