Bracken (in der Schweiz: Laufhunde, in Österreich: Wildbodenhunde) sind die wohl ältesten Jagdhunde überhaupt. Sie zeichnen sich durch sehr feine Nase, Spurwille und Spursicherheit aus, also die Sicherheit eine einmal aufgenommene Fährte bis zum Ende auszuarbeiten. Dabei sind sie auf der noch frischen (=warmen) Fährte spurlaut. Das bedeutet, dass sie, sobald sie auf eine warme Fährte stoßen, diese mit typischem, hellem, bei vielen Rassen charakteristischem Jiffen, Bellen oder Heulen verfolgen. Der Vorteil dieser Art zu jagen ist, dass sowohl das Wild als auch der Jäger immer genau wissen wo der Hund ist. Dies lässt dem Wild ausreichend Zeit, sich dem verfolgenden Hund durch Tricks, Finten und Verwirrspielchen zu entziehen. Es flieht dabei nicht planlos, wie bei stumm hetzenden Hunden, sondern ruhig und planvoll. Damit ist die Jagd mit der Bracke keine Hetzjagd, da das Wild immer einen sicheren Vorsprung hat.
Wenn eine Bracke auf einer Fährte jagt, ist sie sehr darauf konzentriert und für die meisten anderen Reize (z.B. Rufe und Pfiffe) wenig empfänglich. Häufig bringt ihr das den Ruf ein, besonders „stur“ zu sein.
Bei Nichtjägern beliebte Brackenrassen sind z.B. der Beagle, der Basset Hound und die aus den Bracken gezüchteten Dackel/Teckel.
Jagdlich geführt werden Alpenländische Dachsbracken, Beagle, Brandlbracken, Deutsche Bracken, Westfälische Dachsbracken, Steirische Bracken, Schwarzwildbracken (Kopov) und Tirolerbracken. Zunehmend finden sich auf Jagden auch serbische, polnische und andere aus Osteuropa stammende Bracken. Der Bracco Italiano ist allerdings keine Bracke sondern ein Vorstehhund. Französische Hunderassen denen in der Rassebezeichnung ein „Braque“ vorangestellt ist sind zumeist ebenfalls Vorstehhunde.