Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) ist der größte Hühnervogel Europas. In Europa besiedelt es boreale und gemäßigte Zonen oberhalb von 1000 Höhenmeter. In Mitteleuropa ist es nur noch selten und nur in relativ unberührten Bergwaldregionen anzutreffen. Da es ein sehr geringes Ausbreitungspotenzial hat, sind Kleinpopulationen rasch isoliert. Sein Lebensraumist eine anspruchsvolle Mischung aus Nahrungsangebot (Heidelbeersträucher) und Deckung mit Übersicht, am liebsten lichte Althölzer aus Fichte und Kiefer mit reichlich Bodenvegetation und beginnender Verjüngung an schwach geneigten trockenen Hängen. Das Auerwild steht auf der Roten Liste und genießt ganzjährige Schonzeit.

Der größere Auerhahn (Gewicht ca. 4–5 kg, Größe 1 m, Flügelspannweite 90 cm) ist dunkelgrau bis dunkelbraun gefärbt mit einem metallisch glänzenden grünen Brustschild.

Die Auerhenne (Gewicht ca. 2,5 kg, Größe 60 cm, Flügelspannweite ca. 70 cm) deutlich kleiner als der Hahn. Ihr Gefieder ist oberseits braun gefärbt mit schwarzen und silbernen Querbändern, unterseits etwas heller, gelblich. Hahn und Henne tragen beiderseits eine nackte, auffallend rote Hautstelle, die sogenannte Rose.

Nach der Balz zwischen März und Juni legt die Henne zwischen 6 und 12 Eier, die 26 – 28 tage bebrütet werden. Die nestflüchtenden Küken benötigen Wärme und eiweißreiche Nahrung. Von entscheidender Bedeutung ist daher zu dieser Zeit neben der Störungsarmut der Witterungsverlauf: Bei nasskaltem Wetter müssen die Küken häufiger und länger gehudert werden, gleichzeitig sind die Insekten weniger aktiv, also weniger erreichbar.

Etwa Anfang September lösen sich die Familienverbände (Gesperre) auf, anfangs verstreichen die Junghähne, später auch die Junghennen.

Auerwild

Gibt es Auerwild nur im Süden?

Es gibt auch weiter nördlich Restvorkommen in diversen Mittelgebirgen. Allerdings ist das Auerwild bei uns ein Relikt aus der letzten Eiszeit. Es ist eine Art die an deutlich kälteres Klima angepasst ist (daher ist es in den österreichichen Alpen, Skandinavien sowie dem Baltikum noch recht häufig). Der größte Feind ist somit das Klima. Daneben spielen auch häufiger werdende, opportunistische Prädatoren eine Rolle sowie eine auf Vorrat ausgerichtete Waldwirtschaft.

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