Der Schwarze Holunder (Sambucus niger) ist ein Strauch, der bis zu 10 m hoch werden kann. Regional unterschiedlich nennt man ihn auch Fliederbeer- oder Hollerstrauch. Er ist ein wichtiger Bestandteil von Heckenpflanzungen und Feldholzinseln, kann aber auch gut einzeln stehen. Charakteristisch sind seine bogenförmigen Zweige. Die Rinde ist graubraun und hat Korkporen, die sich als helle Erhebungen zeigen. Dickere Äste und der Stamm haben eine längsgefurchte korkartige Borke. Als Flachwurzler kommt der Holunder an vielen Standorten zurecht.
Im März /April bildet der Holunder gefiederte gegenständige Laubblätter. Die einzelne Fieder besteht aus 5-7 elliptischen Einzelblättern, deren Blattrand gesägt ist.
Ab Mai bis in den Juli erscheinen am jungen Holz bis zu 30 Zentimeter große, flache Schirmrispen aus vielen Einzelblüten. Sie bieten vielen Insekten Nahrung.
Im August und September beginnen die anfangs roten, später schwarzen „Beeren“ zu reifen. Botanisch zählen die Vitamin C- und kaliumreichen Früchte zu den Steinfrüchten. Für den Menschen sind die schwach giftigen Beeren erst nach Abkochen oder Vergären essbar. Bei unseren Singvögeln sind sie sehr beliebt. Die Früchte werden hauptsächlich auch durch Vögel verbreitet, aber auch Kleinsäuger erfreuen sich am Fallobst.
Die Pflanze kann etwa 100 Jahre alt werden.
Bildrechte: Daniela Rufusel