Ein Erlebnisbericht von Steffi Götz.
Wir haben am 6.8.2016 einen Tag in der Natur für das Ferienprogramm der Stadt Scheßlitz angeboten.
Früh um 10.30 Uhr war Treffpunkt am Kletterfelsen in unserem Revier in Steinfeld. Nachdem alle Kinder eingetrudelt waren, habe ich die BJV-Frischlinge Warnwesten an alle verteilt.
Zudem bekam jedes Kind eine Papiertüte mit dem Auftrag, auf dem Weg zur Jagdhütte Dinge die ihnen besonders gefallen einzupacken.
Los ging der Marsch. Die Kinder waren sehr wissbegierig, fragten nach den Getreidesorten und Blumen am Wegrand und sammelten Getreide, Blumen, Fichtenzapfen und diverse Sachen in ihrer Tüte.
Nach einem Fußmarsch von rund 45 Minuten kamen wir mit gefüllten Tütchen an der Jagdhütte an. Dort wurde erstmal der Durst gelöscht, anschließend verteilte ich kleine Kartonstreifen mit doppelseitigem Klebeband und ein paar Fellreste.
Jetzt erhielten die Kinder den Auftrag, ein Naturbild zu gestalten. Dieser Aufforderung kamen sie mit Eifer nach. Jeder hatte andere Ideen und heraus kamen schöne Erinnerungsstücke.
In der Zwischenzeit hatte Alex den Grill angeschürt und die leckeren Wildbratwürste (hatte ich bei einem Jagdkollegen geholt) fanden reißenden Absatz bei den kleinen Forschern.
Nachdem alle satt waren, besuchte uns Michael Amschler mit seinem Steinkauz Elmo, um ein wenig über Greifvögel zu erzählen. Gespannt lauschten sie Michl und all ihre Fragen wurden beantwortet. Jedes Kind bekam noch ein Shooting mit Elmo.
Meine Schwester Lisa-Sophie gestaltete zwischendurch das Programm immer mit kleinen Spielen, bei denen sich die Kinder näher kennenlernen konnten. Alexander holte noch schnell die Frettchen, die eine Menge *aaahhhs* und *oooohs* bei den Kindern auslösten.
Nachdem alle die Frettchen geknuddelt hatten und die Kinder beim Versteckspielen ein bisschen ausgetobt waren, kamen die Jagdsignale und die Lockinstrumente an die Reihe.
Alex und ich erklärten, wozu man Lockinstrumente braucht und wie sich Hirsch, Sau, Krähen, Hasen und Vögel wie sie klagen, Rehe in der Brunft und Mäuse so anhören. Ebenso erzählten wir ihnen, dass es wichtig ist, dass die Landwirte vor der Mahd den Jägern Bescheid sagen. Dazu verteilten wir die Flyer der Kids for Kitz Aktion für Zuhause zum Lesen.
Anschließend ging ich mit den Kindern in den Wald, um nach Spuren zu suchen und zu lauschen, was man denn so alles hört, wenn man ganz still und leise ist. Auf unserem Weg fanden wir Gewölle von den Nachtgreifern, Knochen vom Rehwild, Plätz- und Fegestellen, Wildwechsel und hörten auch einmal ein Reh schrecken.
Zurück bei der Hütte bekamen alle Kinder noch Buttons, Aufkleber, das Spurensucherheftchen und ein paar andere Kleinigkeiten. Mit tollen Erinnerungen und vollen Tüten ging es um 15.15 Uhr zurück zum Treffpunkt.
Leider musste ich auf dem Weg dorthin noch einen kleinen Feldhasen erlösen, der gerade auf einer Wiese angemäht wurde. Ich erklärte den Kindern, dass auch dafür die Jäger da sein müssen, leidende Tiere zu erlösen und sie nicht einfach ihrem Schicksal zu überlassen.
Am Treffpunkt angekommen verabschiedete ich die kleinen Wildlandforscher und viele freuen sich schon auf nächstes Jahr.