Die Hubertusmesse wird jährlich zu Ehren Gottes und zur Erinnerung an den Heiligen Hubertus von Lüttich um den 3. November, dem Hubertustag, gehalten.

Geboren wurde er wahrscheinlich um 655 in Toulouse in Frankreich, er verstarb am 30. Mai 727 in Tervuren bei Brüssel in Belgien.

Hubertus war nach der Überlieferung Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse und verwandt mit der Frau des ostfränkischen Hausmeiers Pippin des Mittleren. Er lebte als Pfalzgraf am Hof von Frankenkönig Theuderich III. in Paris, musste aber aus dieser Position fliehen und ging nach Metz zu Pippin.  Nach dem Tod seiner Gattin bei der Geburt seines ersten Sohnes  Floribert, der ihm später im Amt nachfolgte, zog er sich  zurück, lebte ab 695 sieben Jahre lang als Einsiedler in den Ardennen und ernährte sich durch die Jagd.

Seit dem 11. Jahrhundert wird die Legende vom Jäger Hubertus erzählt, dem an einem Karfreitag ein kapitaler Hirsch mit dem Kruzifix zwischen dem Geweih erschien. So erkannte Hubertus  von da an in allen Wesen Geschöpfe göttlichen Ursprungs. er gilt als der erste Heger und Pfleger, und legte den Grundstein für die Verhaltensgrundsätze der Waidgerechtigkeit.

Tatsächlich wird ihm dieses Ereignis nur zugeschrieben, es stammt aus der Eustachius / Placidus-Legende. Die Grundlage für die Zuschreibung dieses Motivs an Hubertus war seine Zeit als Einsiedler, ihr Motiv, dem damals oft unmäßigen Jagdgebaren Einhalt zu gebieten.

Die Eustachius – Legende hingegen besagt, dass die Erscheinung des Hirschen ihn zur Annahme des Christlichen Glaubens bewegte, mitnichten zur Aufgabe der Jagd.

Die Legende berichtet von Eustachius, der vor seiner Bekehrung Placidus hieß, dass er:

Jäger und Heermeister einer Legion in Kleinasien unter Kaiser Trajan war. Eines Tages erschien ihm bei der Jagd auf einer Felskuppe ein Hirsch, der zwischen seinem Geweih den Gekreuzigten Christus in großem Strahlenglanz trug. Er stürzte vom Pferd und hörte die Worte: Warum verfolgst du mich? Ich bin Christus, der den Himmel und die Erde erschaffen hat, ich ließ das Licht aufgehen und teilte die Finsternis. Die Erscheinung wiederholte sich anschließend auch seiner Frau in der Nacht. Christus erschien Placidus ein zweites Mal, Placidus ließ sich nun mit seiner Frau Theopista und den Söhnen Agapius/Agapitus und Theopistus taufen, dabei erhielt Placidus den Namen Eustachius.

So wird noch heute an vielen Orten, im Wald oder in herbstlich geschmückten Kirchen die Hubertusmesse gefeiert, oft in Begleitung unserer tierischer Jagdhelfer. Sie ist eine Dankesmesse, sie erinnert uns daran, unserem Wild in Demut  und mit Sorgfalt zu begegnen und die Schöpfung zu ehren und zuerhalten. Das man sie nicht nutzen soll, steht nirgends in der Bibel, im Gegenteil.

Die Bibel hingegen zitiert Gott mit dem Satz „Macht euch die Erde untertan“. Und sie ist voll von Bekenntnissen zur Jagd. Etwa bei Moses 27, 3-4: „So nimm nun dein Gerät, Köcher und Bogen, und geh aufs Feld und jage mir ein Wildbret und mach mir ein Essen, wie ich’s gern habe …“ Oder in Moses 14, 4-5: „Dies aber sind die Tiere, die ihr essen dürft: Rind, Schaf, Ziege, Hirsch, Reh, Damhirsch, Steinbock, Gämse, Auerochs und Antilope.“

Und auch in der Apostelgeschichte (10; 11-15) ist über den Verzehr und das Töten von Tieren nachzulesen: „Da wurde er hungrig und wollte essen. Während man etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn.
11 Er sah den Himmel offen und eine Schale auf die Erde herabkommen, die aussah wie ein großes Leinentuch, das an den vier Ecken gehalten wurde.
12 Darin lagen alle möglichen Vierfüßler, Kriechtiere der Erde und Vögel des Himmels.
13 Und eine Stimme rief ihm zu: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
14 Petrus aber antwortete: Niemals, Herr! Noch nie habe ich etwas Unheiliges und Unreines gegessen.
15 Da richtete sich die Stimme ein zweites Mal an ihn: Was Gott für rein erklärt, nenne du nicht unrein!“

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