Den Baumfalken findet man in Deutschland am häufigsten in der Norddeutschen Tiefebene. Sein Flugbild ähnelt dem des Wanderfalken. Er ist mit einer Länge von 30-36cm, einer Spannweite von 75-80 cm und einem Gewicht von ca 200g (Männchen) und 250g (Weibchen) jedoch kleiner als der Wanderfalke.

Der bevorzugte Lebensraum gliedert sich auf in alten Baumbeständen, Feldgehölzen und kleinen Baumgruppen in denen er meist nistet. Als Jagdrevier nutzt er angrenzende offene Teich-, Seen- und Moorlandschaften. Er jagt im freien Luftraum im wesentlichen fliegende Kleinvögel wie Sperling oder Schwalben. Gelegentlich fängt er auch größere fliegende Insekten.

Der Brutbeginn ist Anfang Juni, es werden 2-4 Eier gelegt und in etwa 30 Tage bebrütet. Nach einer Nestlingszeit von ebenfalls ca 30 Tagen fliegen die Jungvögel aus. Obwohl sie schon bald Insekten jagen, werden sie noch in etwa 3 Wochen von den Altvögeln versorgt.

Baumfalken sind Zugvögel und überwintern in Ost-und Südafrika. Sie kehren meist Ende April/Anfang Mai in ihr Brutgebiet zurück.

Der Bestand an Baumfalken gilt als rückläufig, Gründe hierfür können einerseits der Rückgang an Beutetieren, zum anderen aber auch der erhöhte Prädationsdruck durch den regional wieder ansässigen Habicht sein. Man geht im Moment von etwa 3000 Brutpaaren aus.

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