Achtung! Für den Menschen besteht Ansteckungsgefahr!
Zum Verzehr bestimmtes Fleisch von Alles- und auch reinen Fleischfressern ist trichinenschaupflichtig!
Die Untersuchung auf Muskeltrichinen erfolgt durch Begutachtung des Zwerchfellträgers oder der Muskulatur im Vorderlauf durch den Amtstierarzt.
Sie erfolgt bei erlegten Wildschweinen, Dachs, Nutria und gegebenfalls beim Waschbär.
Neben den oben genannten Arten kommen Trichinen bei allen Aas-, Alles-, und Fleischfressern vor.
Trichinen gehören zu den Haarwürmern. Die Larven schmarotzen in der quergestreiften Muskulatur, die weiter entwickelten Stadien im Dünndarm.
Krankheitsbild
Tier: Durchfall, steifer Gang, Schluckbeschwerden
Mensch: Fieber, Übelkeit, Ödeme im Gesicht, rheumatische Schmerzen, Durchfall, Tod
Vermehrungszyklus
- nach der Aufnahme trichinösen Fleisches wandern die im Magen freigesetzten Larven in den Dünndarm. Dort setzen sie sich in den Darmzotten fest.
- Die erwachsenen Würmer sind nach ca. zwei Tagen geschlechtsreif und beginnen mit der Ablage der Larven (ca. 1200 Larven pro Weibchen)
- die Larven wandern weiter mit der Blutversorgung in die quergestreifte Muskulatur
- Dort verkapseln sie sich (Muskeltrichinen) und bleiben jahrelang ansteckend
Vorbeugung
Keine Entsorgung von möglicherweise befallenen Fleisch auf Luderplätzen (Fuchskerne, Raubwild, Wildschwein)
Wildbretverwertung
das Wildbret ist genussuntauglich, darf nicht verfüttert werden und ist unschädlich zu entsorgen (Tierkörperbeseitigungsanstalt)