Das Wildtier 2017 ist nicht jagdbar….was macht es dann also auf dieser Seite? Ganz einfach, die Haselmaus und andere Bilche (Schlafmäuse) gehören zu den geschützten Tieren und profitieren von den Biotoppflegemaßnahmen, die die Jägerschaft regelmäßig durchführt.
Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) ist keine Maus, sondern sie gehört zu den Bilchen. Damit ist sie eine nahe Verwandte von Siebenschläfer, Gartenschläfer und Baumschläfer. Sie hält bis zu sieben Monate Winterschlaf, wobei sie von den Fettreserven zehrt, die sie sich vor allem im Spätsommer und Herbst anfrisst. Dabei wird ihr normales Körpergewicht von 15 bis 40 Gramm mehr als verdoppelt. Diese Fettreserven reichen über den Winter. Durch die Absenkung des Stoffwechsels liegt Ihre Körpertemperatur nur zwischen 5 und 10 Grad Celsius, auf ihr Herz schlägt nur 5-10 mal und sie holt nur 2-3 Mal pro Minute Luft.
Ihre großen Augen und ihre langen Schnurrhaare sind typisch für ein dämmerungs- und nachtaktives Tier. Ihre Nahrung besteht aus Samen, Nüssen, Früchten und Trieben. Selbst die harte Schale der Haselnüsse macht den kleinen Nagetieren keine Probleme. Sie sind reine Vegetarier.
Sie bewohnen Waldränder, Hecken und Feldgehölze sowie Waldrandbereiche mit dornigen Sträuchern und Büschen. Dort bauen sie kugelförmige Nester aus Gras und Moos mit seitlichem Eingang, die im dichten Gestrüpp einen halben bis zwei Meter über dem Boden angelegt werden. Dort verschlafen Sie den Tag. Dort bekommen sie im Juni ist Juli 3-8 nackte blinde Junge, manchmal folgt ein zweiter Wurf. Ihre Vermehrungsrate liegt bei ca. 10 Nachkommen /Jahr.
Manchmal benutzen Haselmäuse zu diesem Zweck auch Baumhöhlen oder Vogelnistkästen.
Feinde der Haselmaus gibt es viele. Alle nachtaktiven Beutegreifer wie Waldkauz, Waldohreule und Marder stellen ihr nach, tagsüber sind es die kleinen Beutegreifer, die ihr Nest entdecken können. Ihre größte Bedrohung aber ist der Lebensraumverlust.
Fotos: Herwig Winter