Männliche : Widder, Mufflon
Weibliche : Schaf
Heranwachsende : Schmalschaf, Jährling
Jungtiere : Widderlamm, Schaflamm
Ursprünllich stammt das Muffelwild aus Korsika und Sardinien. Die Bestände, die heute in
Der Widder hat eine kurze, rötlich-braune Sommerdecke mit heller Bauchseite. Spiegel, Äser und Laufinnenseiten sind weiß. Die dichte und üppige Winterdecke ist dunkler. Die Widder tragen einen gewundenen Kopfschmuck, die Schnecken. Ältere Widder haben einen weißen Sattelfleck (Schabracke) und einen dunkleren Kragen am Träger. Das Schaf hat weder Sattelfleck noch Kragen trägt selten einen Kopfschmuck (Stümpfe). Muffelwild mit längerem und gelocktem Haar ist ein Anzeichen auf Einkreuzung mit Hausschafen.
Gewichte: Widder 35 – 50 kg
Schafe 30 – 40 kg
Fährte:
Das Trittsiegel ist auf weichem Untergrund leicht gespreizt. Die hintere Hälfte der Schalen steht geschlossen zusammen. Die Schalen sind länglich ausgeformt. Bei Flucht tritt eine starke Spreizung der Schalen auf, ein Geäft wird nicht sichtbar. Infolge ungenügender Abnutzung kann es zu Schalenerkrankungen kommen (Moderhinke).
Biotop:
Bevorzugtes Aufenthaltsgebiet sind Waldflächen. Altholzbestände mit geringem Unterwuchs sowie kleinere Lichtungen werden gerne aufgesucht.
Äsung:
Muffelwild gehört zu den Gras- oder Rauhfutterfressern. Es ist wie die Hausschafe auch mit recht kärglicher, zellulosehaltiger Nahrung zufrieden. Kräuter, Blätter, Beerensträucher und Waldfrüchte bilden die Hauptnahrungsgrundlage. Muffelwild kann recht beträchtliche Schälschäden verursachen, besonders im Winter bei Wassermangel.
Lebensweise:
Es lebt in wechselnden Rudelstrukturen gesellig zusammen. Alte Widder sind Einzelgänger und nur während der Brunft bei den Schafen anzutreffen. Die Sinnesorgane sind alle recht gut entwickelt. Es ist ein Augentier. Vermeintliche Gefahren werden den Rudelmitgliedern durch Aufstampfen mit den Vorderläufen und einem Pfeifton kund getan. Muffelwild verträgt sich mit allen anderen Schalenwildarten, außer Rehwild. Hindernisse werden bis zu einer Höhe von 2,5 m Höhe überwunden. Gelegentlich gibt es Anomalien in der Schneckenstellung: Einwachser (Scheurer). Erwünscht ist die Kastenform.
Brunft:
Die Brunft fällt in die Monate Oktober – Dezember. Alte Widder tragen zu dieser Zeit teilweise harte Auseinandersetzungen um die brunftigen Schafe aus. Dabei springen sie aufeinander zu und prallen mit ihren Schnecken zusammen. Verletzungen sind eher selten. Das eigentliche Brunftgeschehen verläuft eher ruhig.
Tragezeit/Nachwuchs:
Von allen Wiederkäuern hat das Muffelwild die kürzeste Tragezeit. Es sind ca. 22 Wochen (5 ⅓ Monat). Die Schafe setzten im März bis Mai ein, gelegentlich auch zwei Lämmer. Muffelwild gehört zu den Folgetypen, die Lämmer können schon nach kurzer Zeit dem Mutterschaf folgen. Die Decke der Lämmer ist einfarbig, ohne Flecken. Nach ca. einem halben Jahr sind die Lämmer selbstständig. Bis zu diesem Zeitpunkt werden sie gesäugt.
Erkrankungen:
Magen-, Darm-, Lungenwürmer, Leberegel, Coccidiose, Milzbrand, MKS.
Schneckenwachstum:
Bereits Widderlämmer beginnen mit dem Schieben der Schnecke. Das Längenwachstum dominiert in den ersten vier bis fünf Lebensjahren. In dieser Zeit werden die größten Wachstumsschübe realisiert. Die einzelnen Jahresschübe werden durch Einschnürungen (Jahresringe) deutlich sichtbar. Das Alter kann durch Ermitteln der Jahresringe ausgezählt werden. Das Schneckenwachstum beschreibt eine Kreisbahn. Bei alten Widdern wird ein Vollkreis ausgebildet (ab ca. 6 – 8 Jahre). Dann gilt der Widder auch als erntereif. Das zeitliche Erreichen eines solchen Kreises hängt vom Radius des Schneckenansatztes ab. Bei Verpaarungen mit Hausschafen kommt es zu einer Abweichung der Schneckenlängsachse, es entsteht die sogenannten Heidschnuckenform.
Zahnformel:
Das Milchgebiss ist nach 4 bis 18 Monaten fertig. Der Zahnwechsel und das Schieben der Molaren ist mit 40 – 45 Monaten abgeschlossen.
Ordnung : Paarhufer
Unterordnung : Wiederkäuer
Familie : Hornträger (Boviden)
Unterfamilie : Wildschafe
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