Die Kanadagans ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae), der Gattung Meergänse (Branta) und gilt als die weltweit am häufigsten vorkommende Gans. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Kanada und Nordamerika.
Sie ist die größte Wildgans die in Deutschland vorkommt, gehört zu den Neozoen und hat sich über fast ganz Europa ausgebreitet, sie gehört zu den Zugvögeln.
Ganter und Gans haben das gleiche Gefieder, der Ganter ist etwas größer. Charakteristisch ist das weiße Kinnband auf dem schwarzen Kopf. Die Körperlänge der Kanadagans ist zwischen 90 und 100 cm, die Flügelspannweite zwischen 160 und 175 cm. Ganter wiegen in der Regel zwischen 3,5 und 6,5 kg, Gänse zwischen 3 und 5,5 kg.
Man sieht sie häufig in Feuchtbiotopen, an Seen, an Flüssen, in Hochmooren, auf Teichen und in Parks.
Im Winter kommen viele Kanadagänse aus Skandinavien und überwintern in Deutschland. Wenn es bei uns zu kalt wird, ziehen sie weiter nach Süden.
Kanadagänse werden in der Regel im zweiten Jahr geschlechtsreif . Die Balz ist im Februar/März. Während der Balz kämpfen die Männchen um die Weibchen. Sie beißen sich und schlagen mit den Flügeln, bis einer aufgibt.
Hat sich ein Paar gefunden bleiben sie ein Leben lang zusammen. Das Weibchen sucht sich in ihrem Lebensraum einen geeigneten Brutplatz. Das Nest wird meist auf einer Anhöhe zwischen Binsen oder Schilf gebaut.
Es findet nur eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juni statt. Die Gans legt dann in der Regel 4-6, bis zu 10 cremeweiße Eier. Die Brutdauer beträgt ca. 28 Tage. Das Weibchen brütet alleine und das Männchen bewacht den Brutplatz und schlägt alle andere Enten in der Nähe des Nestes in die Flucht.
Die jungen Küken gehören zu den Nestflüchtern. Wenn die jungen Küken das Nest verlassen, können sie schwimmen und alleine fressen. Die Jungvögel können in der neunten bis zehnten Woche fliegen.
Wenn es mit der eigenen Brut nicht klappt, entführen Kanadagänse schon mal die Küken von anderen Gänsen.
Die Nahrung der Kanadagänse besteht aus Wasserpflanzen, kurzen Gräsern, Sämereien und Kräuter, die ihnen ein weites Sichtfeld geben. Im Herbst sieht man häufig Kraniche, Blässgänse und Kanadagänse gemeinsam auf abgeernteten Maisfeldern nach Nahrung suchen.
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Hallo, wir haben schon das zweite Jahr eine brütende Kanadagans im Garten. Wir haben einen kleinen See. Letztes Jahr sind sie am nächsten Tag alle verschwunden, auch auf den umliegenden Seen konnte ich sie nicht finden.Kann mir nicht vorstellen, dass sie so weit laufen können, zumal es auch teils unwegsames Gelände ist. Habt Ihr eine Erklärung? Kann ich was tun, dass sie dieses Mal länger bleiben?
Freundliche Grüße
Angelika Neels