Besonders jetzt, wenn der erste Schnee fällt, findet man viele Fussabdrücke unseres Wildes.
Einen einzelnen Fussabdruck nennt man Trittsiegel. Mehrere hintereinander bilden, je nach Tierart, eine Fährte, eine Spur oder ein Geläuf.
Am einfachsten ist die Definition des Geläufes. Es bezeichnet die Spuren des Federwildes, mit Ausnahme des Auerwildes (Fährte).
Als Spuren bezeichnet man die aufeinander folgenden Trittsiegel des Nieder- und Raubwildes, also allem Haarwild, dass keine Schalen hat. Die einzelnen Trittsiegel zeigen die für die jeweilige Wildart charakteristischen Abdrücke der Ballen und Krallen. Das Abbilden der Krallen nennt man in der Jägersprache „nageln“.
Jede Spur hat, genauso wie auch die Fährt, eine charakteristische Wittrung. Diese nutzt das z.B. Raubwild zur Jagd und unsere Jagdhunde beim Stöbern oder, nach dem Schuss, nötigenfalls auf der Wundfährte. Die Eignung dazu, der Spur- und Fährtenwille, ist eine angewölfte Eigenschaft, die vom Hundeführer weiter ausgebildet wird.
Fährten sind mehrere hintereinander im Boden abgebildete Abdrücke der Klauen (Schalen) des Schalenwildes. Man kann anhand der Fährte die Gangart des Wildes sehen, im Ziehen (Schritt), im Troll (Trab) oder in der Flucht.
Eine Besonderheit stellt das Rotwild dar, man unterscheidet viele verschiedene sogenannte hirschgerechte Zeichen.
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Hallo, eine schöne Seite haben Sie da!
Meine Meinung zu den „Tierspuren“ von Wirbeltieren:
Den Sinn beziehungsweise Unsinn der Verwendung dieser drei unterschiedlichen Begriffe für „Fährte“ darf man sehr wohl hinterfragen. Vor allem, wenn man sich klarmacht, dass hier historisch nicht nur im alltäglichen Leben, sondern auch schon durch Sprache eine Aufteilung der Welt in privilegiert und oft unterdrückt oder ausgebeutet stattgefunden hat.
Es gab in der Vergangenheit auch andere Umstände und Zustände, die sich sprachlich niedergeschlagen haben. Da würde aber niemand auf die Idee kommen, diese Begriffe auch noch heute weiter verwenden zu wollen.
Sind wir froh, dass manche Zeiten vorbei sind. Für Nicht-Adlige, Frauen und Kinder. Und das darf sich auch sprachlich niederschlagen.
Warum nicht mit gängigen Begriffen arbeiten, die international sowohl Biologen, als auch Spurenleser verwenden.
Und nach und nach Abschied nehmen von einer Pseudo-Geheimsprache, deren Herkunft wir einer Zeit verdanken, die zumindest in der westlichen Welt einigermaßen überstanden ist.
PS – Sie schreiben:
„Als Spuren bezeichnet man die aufeinander folgenden Trittsiegel des Nieder- und Raubwildes, also allem Haarwild, dass keine Schalen hat.“
Korrektur: Das Reh ist ein Paarhufer und hat Schalen.
als Erklärung für „Raubwild“ ist der Nebensatz korrekt