Betrachtet man das System eine Beutetierart – ein Beutegreifer gelten folgende Regeln (Lotka-Volterra-Regeln):
- Zunächst vermehrt sich eine Tierart ungestört, bis Beutegreifer (Prädatoren) auftreten, die diese erbeuten.
- Daraufhin steigt die Zahl der Prädatoren an, während die Zahl der Beutetiere immer weniger wird.
- Daraus resultiert für den Beutegreifer ein Beutetiermangel, der dazu führt, dass seine Zahl auch wieder sinkt. Dann beginnt der Zyklus von Neuem.
Sie erfassen aber nicht die Komplexität dieser Beziehung, da Faktoren wie Witterung, Seuchen, Lebensraumveränderung und dessen Kapazität nicht berücksichtigt sind. Eine Art, deren Lebensraum beeinträchtigt ist, wie der Kiebitz oder Brachvogel reagiert empfindlicher auf eine Bedrohung durch Prädatoren, als eine Art, deren Lebensraum unspezifischer ist. Umgekehrt leidet ein Nahrungsgeneralist wie der Fuchs nicht unter dem Verschwinden einer potentiellen Beuteart.