Der Begriff Pirschzeichen umfasst traditionell alle Hinweise, die Wild im Revier hinterlässt. Anhand dieser verschiedenen Pirschzeichen kann der Jäger weitere Rückschlüsse auf das vorkommende Wild in seinem Revier ziehen, als ihm alleine durch Beobachtung möglich wäre. Diese Zeichen geben Auskunft über vorkommende Wildarten, ihre Dichte und ihr Verhalten. Beispiele dafür sind z.B. Losungen, Fährten, Wildwechsel, Fegestellen, Verbiss- und Schälschäden, Suhlen und Malbäume. Man spricht in diesem Fall von „Pirschzeichen im weiteren Sinne“.

hellroter blasiger Lungenschweiss
hellroter blasiger Lungenschweiss

Meist wird dieser Begriff aber synonym für die Zeichen am Anschuss und auf der Wundfährte verwandt, die „Pirschzeichen im speziellen Sinne“. Das sind z.B. Schweiß (Blut), aus dessen Farbe , Beschaffenheit, Geruch (und für völlig Unerschrockene Geschmack) sich eine Aussage über die Lage des Schusses treffen lässt, Schnitthaare, Eingriffe (Spuren im Boden beim Abspringen), Ausrisse und Knochensplitter. Diese Zeichen geben dem Jäger Hinweise darüber, ob der Schuss voraussichtlich gleich tödlich war oder ob evtl. ein Nachsuchenspezialist hinzugezogen werden sollte.

Das Fehlen solcher Zeichen bestätigt allerdings keinen Fehlschuss, auch dann muss mit einem geeigneten Hund eine Kontrollsuche durchgeführt werden, egal bei welcher Tierart.

(c) Andreas Dreispross Barth

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