Fast alle unsere einheimischen Hühnervögeln unterliegen dem Jagdrecht. De facto werden aber nur noch Fasane in größerem Maße bejagt, für alle anderen Hühnervögel gilt leider, dass sie die Verlierer in unserer vielseitig genutzten Kulturlandschaft sind. Neben einer intensivierten Land- und Forstwirtschaft spielen der Verlust artgerechten Lebensraumes, Druck durch Beutegreifer und die starke Beunruhigung durch den Menschen eine Rolle beim Rückgang der Bestände.
Bis auf die europäische Wachtel sind alle Hühnervögel Standvögel, d.h. sie überwintern hier bei uns. Sie zählen auch alle zu den Laufvögeln. Von ihrem Grundtyp unterscheiden wir die gedrungeneren, bis zu den Zehen befiederten Rauhfusshühner und die schlankeren Feldhühner, deren Beine (Ständer) nackt sind.
Das in der Tabelle erwähnte Rackelwild ist eine Kreuzung aus Birk- und Auerwild.
Die Hauptnahrung der Hühnervögel besteht aus pflanzlichen Bestandteilen, wie Knospen, Samen, Beeren und Triebe junger Pflanzen, aber auch Würmer, Larven und Insekten stehen auf dem Speiseplan. In den ersten Lebenswochen ernähren sich die Jungen überwiegend eiweißreich; erst mit zunehmenden Alter, ab ca. drei Wochen, überwiegt die pflanzliche Nahrung. Eine Besonderheit ist der sehr muskulöse Kaumagen, in dem die aufgenommene Nahrung durch Muskelbewegungen und mithilfe von Magensteinchen (Weidkörner) zerdrückt und zerkleinert wird. Ferner haben sie einen paarigen Blinddarm und scheiden daher sowohl normale Losung als auch Blinddarmlosung (Falzpech oder Balzpech) aus.
Alle heimischen Hühnervögel legen ihre Eier in einer einfachen Bodenmulde ab (Bodenbrüter). Je nach Art dauert die Brutperiode ca. 3-4 Wochen. Die Jungen sind Nestflüchter und sind bereits nach 2-3 Wochen flugfähig.
Hege:
für alle Arten wichtig sind
- Maßnahmen der Biotopverbesserung wie die Schaffung von Grenzlinien (Übergänge zwischen Landschaftsstrukturen wie Felder, Feldgehölze,Wegraine),
- ausreichende Deckung,
- Schaffung von Ruhezonen,
- Verringerung des Duckes durch Prädatoren
- Verbesserung des Nahrungsangebotes insbesondere des Eiweißanteiles. Ein schönes Beispiel dafür ist das Rebhuhnprojekt des Verbandes Deutscher Falkner in Nordrhein-Westfalen.
http://fuerjagd.de/2015/05/15/rebhuehner-in-not/
Weitere Links:
http://wildeswissen.de/2015/08/19/wild-im-jagdjahr-das-auerhuhn/