WILD steht für das „Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands“ und ist ein Monitoring Projekt, das im Herbst des Jahres 2000 vom Deutschen Jagdverband gegründet wurde. Sein langfristiges Ziel ist die bundesweite Erfassung einiger ausgewählter Wildtierarten mit wissenschaftlichen Methoden ist. https://www.jagdverband.de/content/methoden-und-formulare So soll abgesichertes Datenmaterial über Bestandsdichte und Bestandsentwicklung erfasst und verfügbar gemacht werden, um Konzepte für […]
Category: Rechtliches und Definitionen
Was ist eine Wildfolge oder eine Wildfolgevereinbarung?
Wildfolge nennt man die Nachsuche von verunfalltem, krankem und/oder angeschweißtes (angeschossenen) Wild. Um dies auch über die Reviergrenze hinaus verfolgt werden kann, bedarf es einer Vereinbarung mit den betreffenden Revierpächtern. Wildfolgevereinbarungen sieht der Gesetzgeber gemäß Bundesjagdgesetz zwingend vor. Der Gesetzgeber verlangt nach Neuverpachtung eines Revieres, dass diese Vereinbarung innerhalb der ersten 6 Monate mit allen […]
Die Vogelschutzrichtlinie
Die Vogelschutzrichtlinie ist einen für die gesamte EU gültige Richtlinie zum Schutz der aller einheimischen wildlebenden Vogelarten. Sie trat am 02. April 1979 in Kraft. Aktuell ist die Richtlinie gültig in der Fassung von 2009. Im Einzelnen sind folgende Punkte in der Richtlinie geregelt: Gebietsschutz Die Staaten der Europäischen Union verpflichten sich, eine ausreichende Vielfalt […]
Jagdrecht IV – der Neubeginn 1945 -1976
Das Jagdgesetz 1945 bis 1949 und der Neubeginn in der Bundesrepublik Am 8. Mai 1945, mit der Kapitulation des 3. Reiches, wurde alle bestehende Gesete durch die provisorische Gesetzgebung der Besatzungsmächte vorübergehend abgelöst. Mit der Kapitulation verlor die deutsche Jägerschaft auch die Hoheit über die Jagd, der Besitz von Waffen wurde für Deutsche bei Todesstrafe […]
Hegegemeinschaften und Hegeringe
Eine Hegegemeinschaft ist ein meist freiwilliger revierübergreifender Zusammenschluss von Jägerinnen und Jägern benachbarter Reviere und dient zur Koordinierung von Hegemaßnahmen und Abschussplänen. Sie dienen meist auch einem besonderen Hegeziel. Bei Schwarzwild-Hegegemeischaften z B. kann das Ziel die Reduzierung des Bestandes sein, oder aber auch die Hege von starken Keilern zur Vermeidung des Bedecken von Frischlingsbachen […]
Jagdgesetz III – Das Reichsjagdgesetz von 1934
Wir erinnern: Nach 1848 war die Jagd Länderangelegenheit, ein einheitliches strukturiertes Gesetzeswerk gab es nicht. Dieses änderte sich erst mit dem Inkrafttreten des Sächsischen Jagdgesetzes am 1. Juli 1925, dem Thüringischen Jagdgesetz vom 27. April 1926 und der Preußischen Tier und Pflanzenschutzverordnung von 1929. Eigentlich ist die Schaffung des ersten für den gesamten deutschen Raum […]
Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen – CITES
Die Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (kurz CITES, Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen) wird nach seinem Unterzeichnungsort auch Washingtoner Artenschutzabkommen genannt. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) hat das Ziel, gefährdete freilebende Tier- und Pflanzenarten auf internationaler Ebene zu schützen. Zur Erreichung dieses […]
Was sind „Bewirtschaftungsbezirke“?
Bewirtschaftungsbezirke sind von einer Behörde, einem Amt, einer zuständigen Stelle festgelegte Gebiete, in denen eine bestimmte Wildart ausschließlich bewirtschaftet werden darf. Zumeist betrifft diese Regelungen die großen Schalenwildarten wie Rotwild, Damwild, Sika- und Muffelwild. Der Gesetzgeber bestimmt mit diesen Bewirtschaftungsbezirken auch die räumliche Ausdehnung des Lebensraumes dieser Wildarten. Als Beispiel dieLandesverordnung eines Bundeslandes zu Bewirtschaftungsbezirken […]
Jagdrecht II – Weimarer Republik
Nach Ende des ersten Weltkrieges und in den Anfangsjahren der ersten deutschen Republik blieben die für die Jagd geschaffenen Gesetze und Verordnungen so, wie sie von 1848 bis dato erlassen ,bestehen. Die Jagd war Länderangelegenheit und in den einzelnen Ländern gab es eine Vielzahl von Paragrafen und Verordnungen, die die Jagd betrafen, ein einheitliches strukturiertes […]
Jagdrecht I – Ursprünge, 1848 bis zur Weimarer Republik
Vorbemerkung Bereits im zweiten Jahrhundert nach Christi beschreibt der griechisch-römische Politiker und Philosoph Lucius Flavius Arrianus in seiner Kynegetikos „ Die Jagd der Kelten“ erste Ansätze eines rudimentären Jagdrechtes. So findet man neben vielen Angaben über Art und Technik auch erste Hinweise, wer überhaupt jagen darf. Alle Kelten hatten das Recht zur Jagd, allerdings in […]